Herausforderungen
  • Unterstützen globaler Teams mit einer All-in-One-Lösung für die Anwendungslebenszyklus-Verwaltung (ALM), um optimale Produktinnovationen zu ermöglichen 
  • Ersetzen der veralteten IBM DOORS-Implementierung durch eine moderne Lösung für die Anforderungsverwaltung, die auf die individuellen Anforderungen der Automotive-Branche abgestimmt ist 
  • Vereinheitlichen globaler Teams mit dem „1 Veoneer, 1 Process“-Mandat 
  • Einhaltung der strengen Anforderungen an die Nachverfolgbarkeit und die Compliance der SPICE-Richtlinien (Software Process Improvement and Capability Determination) in der Automobilbranche

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Application Lifecycle Management


Ein Marktführer in der Automotive-Sicherheit

Veoneer ist für Airbags und Sicherheitsgurte bekannt. Das Unternehmen entwickelt aber auch Elemente für die modernsten Fahrzeuge der Welt. Nach jahrzehntelanger Erfahrung in der Bereitstellung innovativer Sicherheitslösungen für die Automobiltechnologie wurde der 2018 gegründete Tier-1-Zulieferer von Autoliv ausgegliedert. 

Veoneer ist ein führender Anbieter von Sicherheitssystemen für die Automobilbranche mit einem Umsatz von 1,66 Milliarden Dollar im Jahr 2021. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Southfield, Michigan, und beschäftigt 6.100 Mitarbeiter in 11 Ländern an sechs Produktionsstandorten und in 18 technischen Zentren, die einem gemeinsamen Ziel verpflichtet sind: Vertrauen in die Mobilität zu schaffen.

Das Portfolio von Veoneer im Bereich der aktiven Sicherheit umfasst Bildverarbeitungs-, Radar-, Lidar- und Wärmeerfassungssysteme, die von elektronischen Steuereinheiten (Electronic Control Units, ECUs) gesteuert werden – „Gehirne“ im Fahrzeug, die für räumliche Wahrnehmung sorgen, Situationen interpretieren und in Sekundenbruchteilen handeln, um einen Unfall zu vermeiden. Wenn ein Unfall nicht vermieden werden kann, kommen die passiven Rückhaltesysteme (Restraint Control Systems, RCS) des Unternehmens ins Spiel, indem sie die Sicherheitsgurte straffen, die Airbags auslösen, den Notdienst rufen und Daten für die Analyse nach dem Unfall aufzeichnen. 

Eingebettete Software ist der Schlüssel für den strategischen Wettbewerbsvorteil des Unternehmens.

„Software ist das Herzstück unseres Unternehmens“, erklärt Tim Brennan, IT Engineering ALM Manager. „Die Hardwarekomponenten sind ziemlich generisch – jeder nutzt Halbleiter und Chipsätze. Niemand sonst hat jedoch die Algorithmen, die wir zum Beispiel für das Auslösen von Airbags verwenden. Die Software ist der Schlüssel zum Erfolg.“ 
 

Brennan, der seit 30 Jahren in der Softwareentwicklung und im Ingenieurwesen tätig ist, verwaltet die technische Infrastruktur für die weltweiten Mitarbeiter von Veoneer. Als es um die Auswahl einer neuen ALM-Lösung ging, nahm sich Brennan jedoch bewusst zurück. „Ich war nicht beteiligt, weil wir das Feedback der Benutzer und Ingenieure darüber entscheiden lassen wollten, welches Tool wir einführen sollten“, erklärt er.

 

Globale Teams für den Erfolg rüsten

Im Jahr 2018 machte sich das Unternehmen auf die Suche nach einer zentralen ALM-Lösung, die mehrere Tools zur Verwaltung der globalen Systeme ersetzen sollte. Wie bei vielen technischen Organisationen hatte sich die Tooling-Infrastruktur des Unternehmens über Jahrzehnte entwickelt, wobei einige Benutzer auf Einzellösungen mit schwacher oder unzureichender Lebenszyklusintegration angewiesen waren. 

Veoneer-Fallstudie Bild 1

Am dringendsten erforderlich war der Ersatz einer veralteten Lösung zum Verwalten der IBM DOORS-Anforderungen, die bald das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben würde. Anstatt ein schmerzhaftes und kostspieliges Upgrade auf eine andere Insellösung vorzunehmen, entschied sich das Unternehmen für die Suche nach einer Alternative, die den gesamten Lebenszyklus der Lieferung von Produkten unterstützen konnte.

„Wir wollten alles aus einer Hand“, erklärt Brennan. „Wir wollten unsere Mitarbeiter nicht für 10 verschiedene Tools schulen müssen.“

 

Ein Team definiert den robusten Entwicklungsprozess des Unternehmens vom Verwalten der Anforderungen bis zur Validierung. „Wir nennen es 1V1P-1 Veoneer, 1 Process“, sagt Brennan und bezieht sich dabei auf eine maßgeschneiderte Version des bekannten V-Modells. „Unsere Ingenieurteams verwenden Vorlagen, die von den 1V1P-Teams definiert wurden. Diese Vorlagen umfassen eine Waterfall/Agile-Methodik, die sowohl Kanban- als auch Scrum-Methoden unterstützt. Auf diese Weise erreichen wir alle unsere Standards über einen für uns passenden Weg.“ 

Strukturierte Evaluierung

Die Suche nach einer neuen ALM-Lösung verlief strukturiert, methodisch und gründlich. Veoneer beauftragte die wichtigsten Stakeholder aus den Teams für Produktsicherung, Programmverwaltung und Entwicklung mit der Bewertung.

Zu den wichtigsten Auswahlkriterien gehörten die Benutzerfreundlichkeit, die vollständige Abdeckung des Entwicklungszyklus von Software und Systemen sowie die lückenlose Nachverfolgbarkeit. Die Möglichkeit zur Anpassung und Kontrolle des Prozesses der Produktlieferung wurde ebenfalls als entscheidend für den Erfolg angesehen.

Das Evaluierungsteam prüfte sowohl ALM- als auch Standalone-Lösungen
Veoneer-Fallstudie Bild 2
 
„Am Ende standen Polarion und Codebeamer zur Wahl, und Codebeamer hat sich durchgesetzt. Es war intuitiver. Es hatte eine bessere Oberfläche und war einfacher zu erlernen. Die Performance von Codebeamer war weltweit hervorragend. Die Lösung kann Daten viel besser integrieren und abrufen, als DOORS es je konnte. Und der Browser für die Nachverfolgbarkeit ist wahrscheinlich der einfachste, den wir je gesehen haben.“

- Tim Brennan, IT ALM Engineering Manager, Veoneer


 

Codebeamer hat sich auch bei der Einhaltung der strengen Anforderungen der Automobilbranche hervorgetan. Brennan erklärt: „Die Automotive-Branche hat mehrere ISO-Standards zu beachten. Es gibt ISO 26262, FMEA, Automotive SPICE, Sicherheitsstandards. Codebeamer unterstützt all diese Standards von Haus aus.“ Brennan merkte außerdem an: „Codebeamer ermöglicht eine Nachverfolgbarkeit in Echtzeit über das gesamten V-Modell hinweg. Es ist eines der wenigen kommerziellen Produkte, die das tatsächlich können“, so Brennan. „Wenn ich den gesamten Lebenszyklus in einem Tool abbilden möchte, war dies die richtige Lösung.“ Die Wahl wurde getroffen, und die Einführung an den weltweiten Standorten der Organisation begann. 

Rollout und Erweiterung

Brennan nutzte Codebeamer als Repository für das ALM-Implementierungsprojekt selbst. „Es ist so vielseitig, dass ich es für die IT-Entwicklung verwenden kann“, erklärt er. Die Anforderungen des Unternehmens für die ALM-Lösung wurden in ein Codebeamer Projekt aufgenommen. Brennan verwendet das Projekt, um die Anforderungen des Unternehmens zu validieren und ein Backlog der ausstehenden ALM-Anforderungen zu verwalten. Immer wenn Codebeamer oder ein Tool, das damit integriert ist, aktualisiert wird, führt er Regressionstests durch, um sicherzustellen, dass bei der Aktualisierung nichts kaputt gegangen ist. 

„Wir haben das direkt Out of the box gemacht“, erklärt Brennan. „Ich brauchte eine Stunde zur Einrichtung. Das hätte ich mit keinem anderen Tool geschafft“.
 

 


 

In der Vergangenheit benötigten die Benutzer zweieinhalb Tage Training, um sich mit der ALM-Lösung vertraut zu machen. Heute erreicht Brennan das gleiche Ziel mit einem 45-minütigen Trainingsvideo.

Das Unternehmen vertraute auf den von PTC zertifizierten Servicepartner Nanga Systems, um eine Vielzahl von geplanten und Ad-hoc-Implementierungen zu realisieren – von der Datenportierung aus Einzelproduktlösungen über die Feinabstimmung der Systemleistung bis hin zur Validierung der Fehlerfreiheit von automatischen Import- und Transformationsverfahren. „Nanga ist das beste Vertragsunternehmen, mit dem ich je zusammengearbeitet habe“, erinnert sich Brennan, “und ich habe schon mit vielen zusammengearbeitet. Was immer wir brauchten, ich musste nur fragen. Sie haben einfach alles erledigt.“

Veoneer-Fallstudie Bild 3

Brennan überwacht auch die Nutzungsdaten des Unternehmens (natürlich über Codebeamer). Im ersten Jahr der Einführung stieg die Nutzung von Codebeamer von 1.100 auf 3.800 Mitarbeiter. In den folgenden zwei Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiter auf 6.900, darunter auch Abteilungen, die ALM noch nie verwendet hatten. 

 

„Es ist wirklich so intuitiv“, erklärt er. „Nach diesen 45 Minuten haben die Benutzer genug Wissen, um erfolgreich mit jedem Entwicklungssystem von Veoneer zu arbeiten, überall auf der Welt.“ 
 

 

  

Unterstützung strategischer Schlüsselinitiativen

Die Codebeamer Lösung hat dem Unternehmen geholfen, mehrere Abteilungen unter dem Dach von 1V1P (1 Veoneer, 1 Process) zu vereinen.

 

Verfahrensingenieur verlassen sich bei der Entwicklung und Durchsetzung des „Veoneer Way“ in allen Teams und Disziplinen auf Codebeamer. Für Software-, Hardware-, Maschinenbau- und Elektrotechnik-Teams dient Codebeamer als Single Source of Truth, um Anforderungen, Quellcode und Testergebnisse auf Unit-, Komponenten- und Produktenebene zu verwalten. Fertigungsteams verwenden es zur Überwachung von Produktionsfehlern (Nichtkonformitäten) und zur FEMA-Durchführung (Failure Modes and Effects Analysis). Revisoren nutzen die Lösung, um jedes Produkt mittels durchgängiger Nachverfolgbarkeit und integrierter gesetzlicher Dokumentation revisionssicher zu machen. 

Veoneer-Fallstudie Bild 4

Da alle Mitarbeiter mit derselben Lösung arbeiten, können alltägliche Fragen schnell und zuverlässig beantwortet werden, was Veoneer dabei hilft, die Entwicklungszyklen in einem hart umkämpften Markt zu beschleunigen.

Neue Entwickler können sich mit einem 45-minütigen Trainingsvideo, das viereinhalb Tage Schulung ersetzt, von jedem Standort aus schnell und einfach einarbeiten. Das verkürzte Training beschleunigt die Wertschöpfung sowohl für Mitarbeiter vor Ort als auch für Mitarbeiter an anderen Standorten.

„Unser gesamtes Unternehmen verwendet Codebeamer. Die Software ist nicht mehr nur für Entwickler gedacht.“ 

- Tim Brennan, IT ALM Engineering Manager, Veoneer


 

Die Codebeamer Lösung war nicht nur weitaus besser, sondern auch kostengünstiger. „Im Vergleich zu den kombinierten Kosten (von DOORS und anderen Tools) erzielen wir beträchtliche Einsparungen (bei den direkten Tooling-Kosten)“, stellt Brennan fest.

Zuversichtlich in die Zukunft

In der sich schnell entwickelnden Automobilbranche ist Veränderung die einzige Konstante. Automobilhersteller und -zulieferer bereiten sich auf die elektrifizierte, autonome Mobilität der Zukunft vor. Brennan ist der Meinung, dass sich zwar die organisatorischen Grenzen verschieben, die Nachfrage nach Innovationen aber nur wachsen wird. 

„Wir haben 20 Jahre damit verbracht, das Fahrzeug nach außen sicherer zu machen. Jetzt schauen wir ins Innere des Fahrzeugs, um es für die Passagiere sicherer zu machen. Zum Beispiel wird die Auslösung eines Airbags geändert, je nachdem, ob Sie männlich oder weiblich, jung oder alt, groß oder klein sind“, sagt er. Mit Veoneer am Steuer sieht die Zukunft der Automobilsicherheit rosig aus.