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Teileklassifikation und -wiederverwendung als Chance

In der heutigen Zeit ist Innovationskraft entscheidend für eine große Produktauswahl und eine schnelle Markteinführung. Eine große Herausforderung ist die mit komplexeren Produkten einhergehende größere Menge an Teilen. Diese sind oft schwer zu finden und unterliegen nur selten einer Steuerung. So kommt es häufig vor, dass doppelte Teile angelegt werden. Dies kann in Beschaffung, Fertigung, Qualitäts-Management, Vertrieb und Service zu Leistungseinbußen und Kostensteigerungen führen.

Durch die Steuerung der Entwicklung neuer Teile profitieren Hersteller nicht nur von signifikanten Einsparungen, sondern erzielen auch Effizienz- und Produktivitätszuwächse durch verstärkte Wiederverwendung und eine insgesamt geringere Teileanzahl. Durch Teileklassifikation lassen sich hochwertige Produkte schneller herstellen und auf den Markt bringen.

Vorteile der Teileklassifikation und -wiederverwendung

Ein Teileklassifikationsprojekt kann Einsparungen in Millionenhöhe erzielen und sich auf vielerlei Art und Weise bezahlt machen. Die Wiederverwendung von Teilen kann dazu beitragen, die Komplexität von Lagerbeständen zu reduzieren, Synergieeffekte in der Lieferkette zu identifizieren und unnötige Aftermarket-Lagerkosten zu minimieren. Die technische Entwicklung kann damit den Nutzen von PLM für das ganze Unternehmen nachweisen.

 

Niedrigere Produktkosten

  • Niedrigere Kosten für doppelte Teile in Konstruktion, Fertigung und Aftermarket-Phase
  • Optimierte Kosten durch Nutzung von Vorzugslieferanten
  • Weniger Materialverbrauch und höhere Margen

Optimierte Vorlaufzeit

  • Weniger manueller Arbeitsaufwand für das Erstellen, Beschaffen und Unterstützen eines neuen Teils bei der Einführung eines neuen Produkts
  • Sicherstellen einer strategischen Teilereserve, um künftige Nachschubschwierigkeiten und Bestandsengpässe zu vermeiden

Höhere Effizienz

  • Verbesserte Wiederverwendbarkeit vorhandener Teile und Baugruppen
  • Weniger Zeitaufwand für die Suche nach einem bestimmten Teil oder Vorzugslieferanten
  • Unterstützung der Fertigung bei der Bereitstellung passender Werkzeugsätze und Prüfverfahren
  • Schnellerer Kundendienst durch einfachere Identifizierung passender Ersatzteile

Frühzeitige Implementierung der Teileklassifikation mit Windchill

Windchill, die PLM-Plattform von PTC, sorgt dafür, dass alle Teile nach wichtigen Attributen wie Zuliefererstatus und verwendeten Materialien klassifiziert werden. Gilt der Zulieferer beispielsweise als „genehmigt und bevorzugt“, als „genehmigt, aber nicht bevorzugt“ oder als „nicht verwenden“? Und wurden für das Teil Materialien aus Nachhaltigkeitsinitiativen verwendet? All diese Informationen im Teilelebenszyklus laufen in Windchill zusammen, während in der Entwicklung Teile ausgewählt, in der Beschaffung der Wert neuer Teile bestimmt und in der Lieferkette Strategien für die Vermeidung von Teile- und Materialengpässen ausgearbeitet werden.

In der Konstruktionsphase können die Teams eine hierarchische Taxonomie für die Teileklassifikation erstellen, anhand deren Teile einfach nach Kategorien wie Hardware, Software, Elektrik, Kaufkomponenten und anderen Kriterien untergliedert werden können. Sobald diese Taxonomie steht, können Ingenieure und Entwicklungs-Teams mithilfe der Selbstbedienungs-Suchfunktion ein exakt mit einem der Parameter übereinstimmendes oder ein ähnliches Teil suchen. Von der Klassifikation der Teile profitieren dank der hochwertigen, genauen Metadaten zur Beschreibung der Teileattribute auch nachgelagerte Prozesse.

Das Zulieferer-Management liefert beim Definieren des Produkts Informationen dazu, welche Teile von welchen Zulieferern beschafft werden können. Dank Windchill können sämtliche Anbieter und Hersteller sowie deren Teile aufgelistet und verfolgt werden.

PTC empfiehlt die folgenden fünf Best Practices für die Teileklassifikation:

1. Definieren Sie eine Teile-Governance-Strategie, um die Erstellung doppelter Teile zu vermeiden.
2. Weisen Sie einen globalen Modulverantwortlichen für die Erstellung strategischer Teile zu.
3. Legen Sie speziell für Standardteile eine Taxonomie für die Teileklassifikation inklusive unterstützender Attribute fest.
4. Stimmen Sie die Taxonomie mit wichtigen Attributen für den Einkauf und die Lieferkette ab (z. B. verwendeten Materialien, Materialverfügbarkeit, Zuliefererklassifikation).
5. Dehnen Sie die Taxonomie für die Teileklassifikation auf entwickelte Teile (intern und extern) aus.

Zentrale Leistungsmerkmale der Teileklassifikation in Windchill:

  • Konfigurierbare Klassifikationsschemata: Definieren Sie Benennungs- und Strukturkonventionen für Ihre geschäftlichen Erfordernisse.

  • Automatische Benennung von Teilen und Dokumenten: Lassen Sie Teilenamen anhand der Klassifikations- und Attributwerte vom System erzeugen.

  • Klassifikation von neuen Teilen/Dokumenten: Sorgen Sie für die zuverlässige Einhaltung von Unternehmensrichtlinien.

  • Klassifikationssuche nach ähnlichen Objekten: Lokalisierte Klassifikationstexte und Bemaßungen können je nach Standard unterschiedlich sein – verbessern Sie die Suchgenauigkeit für alle Regionen.

  • Import/Export und Massenaktualisierung: Aktualisieren Sie große Datenmengen ohne Einbußen bei Qualität oder Genauigkeit.

  • Zuliefererdaten-Management: Automatisieren Sie den Fluss der mit einem Teil oder Produkt verknüpften Zulieferer-Referenzdaten aus einer zuverlässigen und allgemein gültigen Datenquelle.

  • Spezifikationen für die technische Entwicklungsstückliste: Sorgen Sie für die Abstimmung von Stückliste und Zulieferern, um Teile zu beschaffen und zu qualifizieren und Zulieferer bei Änderungen an Teilen zu benachrichtigen. Verwalten Sie den Qualitätskontrollplan, die Material-Compliance und die DFM-Analyse auf einmal.

  • Nachhaltigkeit: Weisen Sie Teileattribute zu, um Ingenieure bei der Auswahl von Teilen unter Einhaltung der Nachhaltigkeitsvorgaben zu unterstützen.

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