Herausforderungen Als COVID-19 weltweit Lockdowns und Behinderungen verursachte, wurde das Reisen zu über 30 Werken zu teuer. Die Experten von Henkel konnten nicht mehr reisen, um die Produktions-Teams zu unterstützen oder einen persönlichen Wissenstransfer zu ermöglichen.


In der Fertigungsbranche hat COVID-19 die Einführung von Initiativen zur digitalen Transformation stark beschleunigt. Das deutsche Chemie- und Konsumgüterunternehmen Henkel ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung. Lockdowns und Reiseverbote führten dazu, dass die Remote-Zusammenarbeit zu einer zwingenden geschäftlichen Notwendigkeit wurde. Henkel nutzte Vuforia Chalk von PTC, um schnell eine Augmented-Reality-gestützte Remote-Assistance-Lösung zu implementieren, die Experten in Echtzeit mit Außendiensttechnikern und anderen Rollen verbindet.

Henkel ist ein globales Unternehmen mit weltbekannten Marken

Henkel wurde 1876 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf, Deutschland. Das Unternehmen setzt sich aus drei Geschäftseinheiten zusammen: Adhesive Technologies, Beauty Care und Laundry & Home Care. Als Marktführer in den Bereichen Industrie- und Konsumgüter differenzieren sich die drei Geschäftseinheiten über den Aufbau starker Marken, die sich durch Innovation und Technologie auszeichnen. Henkel ist ein globales Unternehmen mit mehr als 52.000 Mitarbeitern, mit Tochtergesellschaften und Produktionsstätten auf der ganzen Welt.

Henkels globale Aktivitäten im Bereich Laundry & Home Care stützen sich auf Produkt- und Produktionsexperten

Im Geschäftsbereich Laundry & Home Care von Henkel betreiben die Produktions-Teams in mehr als 30 Werken weltweit einen aktiven Wissenstransfer. Sie verlassen sich auf die kontinuierliche Kommunikation mit den Produktspezialisten der F&E-Abteilungen von Henkel sowie mit externen Experten wie den Herstellern von Produktionsmaschinen. Beispielsweise müssen die Mitarbeiter des technischen Supports oft reisen, um Operatoren und Service-Teams in aller Welt bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Wenn ein Prozess nicht optimal läuft, bitten die Prozessverantwortlichen andere Werke um Hilfe, um Verbesserungen voranzutreiben. Mitarbeiter tauschen sich zu optimalen Vorgehensweisen, wie z.B. optimalen Maschineneinstellungen, mit Teams an anderen Standorten aus.

 

Angesichts der Bedeutung fachkundiger Unterstützung im gesamten Betrieb erkannte Henkel, dass eine Verbesserung der Möglichkeiten zur Kommunikation von Informationen und zur Unterstützung von Teams auf der ganzen Welt – bei gleichzeitiger Verringerung der Notwendigkeit von Reisen – erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben würde. Das Unternehmen erhoffte sich davon niedrigere Betriebskosten, mehr Produktivität und Effizienz der Mitarbeiter sowie eine Verbesserung von Sicherheit und Compliance im gesamten Betrieb.

Henkel nutzte eine Augmented-Reality-Lösung, um Remote Assistance und Wissenstransfer zu erleichtern

Um seine Produktions-Teams besser zu unterstützen und Fachwissen dort bereitzustellen, wo es gebraucht wird, suchte Henkel nach einer Remote-Assistance-Lösung mit Augmented Reality. Im Rahmen der Suche nach möglichen Lösungen nahm die Abteilung Digital Business an Workshops mit PTC teil, um die Augmented-Reality-Anwendung von PTC und mögliche Anwendungsfälle kennenzulernen. Nach diesen Workshops entschied sich Henkel für Vuforia Chalk, eine Augmented-Reality-gestützte Remote-Assistance-Anwendung, die Techniker mit Experten verbindet.

Mit Vuforia Chalk machen Experten und Techniker digitale Anmerkungen in einer gemeinsamen Live-Ansicht einer realen Umgebung und beheben Probleme oder leiten mehrstufige Lösungen an. Die digitalen Anmerkungen in Vuforia Chalk werden im Blickfeld des Technikers verankert, sodass mehrstufige Lösungen leicht nachvollziehbar sind und die Gefahr von Fehlern und Missverständnissen stark reduziert wird.

„Da zur Lösung von Problemen oft eine physische Beobachtung erforderlich ist, war Augmented Reality die perfekte Lösung für unsere Produktionsabläufe“, sagt Stefan Göris, Process Consultant Manufacturing bei Henkel.

Die Benutzerfreundlichkeit von Chalk war ein entscheidendes Merkmal, da Henkel plante, die Initiative so schnell wie möglich auf alle Standorte von Laundry & Home Care auszuweiten. „Vuforia Chalk ist extrem einfach zu bedienen“, sagt Jaume Carreras, Project Manager, Henkel Digital Transformation Team. „Das Herunterladen der App und die ersten Schritte dauern nur wenige Minuten.“

„Und da Chalk auf mobilen Geräten, Tablets, Desktops und Freihandgeräten verfügbar ist, konnten wir es im gesamten Unternehmen einsetzen, ohne in zusätzliche Geräte zu investieren“, ergänzt Göris.

„Da zur Lösung von Problemen oft eine physische Beobachtung erforderlich ist, passte Augmented Reality perfekt zu unseren Produktionsabläufen.“

Stefan Göris
Process Consultant Manufacturing bei Henkel

Henkel erzielte schnell Wertschöpfung, da COVID-19 die Dringlichkeit der Augmented-Reality-Initiative beschleunigte

Als COVID-19 weltweit Lockdowns und Störungen verursachte, wurde das Reisen teuer, schwierig und unsicher. Die Experten von Henkel konnten nicht mehr reisen, um die Produktions-Teams zu unterstützen oder einen persönlichen Wissenstransfer zu ermöglichen. „Das Thema der Remote-Zusammenarbeit bekam eine völlig neue Bedeutung. Wir mussten schnell eine Lösung finden“, sagt Göris.

Glücklicherweise verfügte Henkel bereits über einen Proof-of-Concept für Vuforia Chalk und erkannte, dass eine Beschleunigung und Skalierung der Anwendung zur Umsetzung der Geschäftsanforderungen möglich war. Da die IT-Spezialisten die Sicherheit der Lösung bereits mit positivem Ergebnis getestet hatten, führte Henkel die Lösung schnell ein und gewährte den Endgeräten im Unternehmensnetzwerk Zugriff auf Chalk. Heute gibt es in mehr als 30 Fabriken weltweit Arbeitsplätze, an denen Chalk genutzt werden kann.

Außerdem ist die Kommunikation zwischen den Benutzern schnell und nahtlos. Das Herstellen einer Verbindung mit einem Experten dauert nur wenige Minuten. Mit einem Verbindungs-Code kann der Sitzungsleiter schnell einen anderen Teilnehmer mit der App zu einer Sitzung einladen. Mit dieser Funktionalität muss nur eine der beiden Parteien eine Chalk Lizenz besitzen, was es für Experten oder Service-Mitarbeiter im Home-Office einfach macht, die technischen Support-Teams zu unterstützen. Heute nutzen rund 200 Henkel-Mitarbeiter Vuforia Chalk.

„Als sich herumsprach, dass die Augmented-Reality-Lösung getestet wurde, wollten die verschiedenen Henkel-Werke wissen, wann sie die Lösung einsetzen könnten. Sie konnten es kaum glauben, als die Antwort 'sofort' lautete“, sagt Carreras.

Innerhalb von sechs Monaten etablierte sich Vuforia Chalk als Kommunikationslösung in mehr als 30 Werken des Unternehmensbereichs Laundry & Home Care und beginnt auch, in den anderen Unternehmensbereichen Fuß zu fassen. Bemerkenswert ist auch die große Bandbreite an Anwendern, die die Lösung nutzen – von Mitarbeitern an Produktionslinien und Maschinenführern bis hin zu Managern und Ingenieuren.

Mit Chalk kann Henkel die Produktivität und Effizienz der Mitarbeiter steigern, die Betriebskosten senken, die Sicherheit und die Einhaltung von Vorschriften verbessern sowie die Kommunikation vereinfachen

Chalk ist zu einem unverzichtbaren Werkzeug innerhalb des Henkel-Konzerns geworden – und wird es auch dann bleiben, wenn die Pandemie vorbei ist. Mit Chalk verbessert Henkel die interne Zusammenarbeit und den Wissenstransfer. Die Ergebnisse waren signifikant: Experten können Teams in aller Welt bei Problembehandlung, Wartung und Support zur Seite stehen.

Henkel verbessert außerdem die Produktivität und Effizienz seiner Mitarbeiter, indem Remote Assistance sowohl intern als auch extern erleichtert wird. Mit Chalk können Experten bei Henkel mit Kollegen an verschiedenen Produktionsstandorten auf der ganzen Welt interagieren – ohne zu reisen. Sie starten einfach auf ihrem Smartphone oder Tablet eine Chalk Sitzung mit dem entfernten Kollegen und leiten ihn durch die Wartung.

 

„Wir können Reisekosten reduzieren und Zeit sparen. Durch die virtuelle Zusammenarbeit erhalten wir schnell produktive Lösungen“, sagt Göris.

Henkel baut den Einsatz von Chalk im gesamten Unternehmen weiter aus

Derzeit nutzt Henkel Chalk vor allem mit Smartphones und Tablets. Das Unternehmen denkt aber darüber nach, in allen Werken RealWear-Headsets zur Verfügung zu stellen. Dies würde das Arbeiten mit Augmented Reality noch einfacher machen, da die Hände der Operatoren frei wären.

„COVID-19 bleibt eine Herausforderung für Unternehmen weltweit“, so Göris. „Aber auch nach der Pandemie wird Chalk ein wichtiges Werkzeug bleiben, das die Kommunikation vereinfacht, Kosten spart, die Produktivität und Effizienz der Mitarbeiter erhöht und die Sicherheit und Compliance verbessert.“

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