Toyota Motor Corporation (Toyota) kann auf eine 80-jährige Geschichte als die Automobilsparte von Toyota Industries Corporation zurückblicken. Heute ist TOYOTA als einer der weltweit führenden Automobilhersteller bekannt, verfügt weltweit über zahlreiche Standorte für Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb und hat seinen Firmensitz in der nach ihr benannten Stadt Toyota.

 

 

 

Die Herausforderung

Toyota Mitarbeiter in der Produktion und Produktionstechnik überwachen die Installation neuer Fertigungslinien sowie die Wartung bestehender Fertigungslinien und Werksgebäude in aller Welt. Da diese Arbeiten in der Regel von örtlichen Toyota Mitarbeitern und Subunternehmern ausgeführt werden, müssen die aufsichtsführenden Abteilungen den weltweiten Standorten regelmäßig Besuche abstatten, um sicherzustellen, dass die Arbeiten korrekt und sicher ausgeführt werden.

Wenn es an einem Werksstandort Probleme mit einer Maschine gibt, können Subunternehmer aufgrund potenziell gefährlicher Bedingungen nicht alleine Entscheidungen zur Beseitigung des Problems treffen. Stattdessen muss ein Toyota Mitarbeiter anreisen, um das Problem zu inspizieren. Es gibt sogar Fälle, bei denen auch ein hochrangiger Toyota Manager von der Firmenzentrale anreisen muss, um das Problem zu begutachten und eine endgültige Entscheidung zur Lösung des Problems zu treffen. Manchmal ist es für Mitarbeiter sehr schwierig, an den Werksstandort zu gelangen, da Bauarbeiten in der Regel außerhalb der Betriebszeiten und an Feiertagen durchgeführt werden.

Da Toyota an all seinen Standorten, einschließlich der Firmenzentrale, der örtlichen Niederlassungen und Betriebe, strenge Vorschriften bezüglich des Umgangs mit vertraulichen Informationen hat, kann die effektive Kommunikation zwischen Toyota Mitarbeitern und Subunternehmern über große Distanzen hinweg sehr schwierig sein. „Sicherheitsberechtigungen, die auf Bestätigungen vor Ort basieren, sind ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Verfahrens“, erläutert Aya Miyazaki aus der Planungsabteilung für Antriebsstrang-Produktionstechnik. Die Verwendung von Kameras, Geräten und Software, die zur Verletzung der Informationssicherheit führen könnte, ist strengstens verboten. Während diese Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Informationssicherheit unerlässlich sind, führt die Unfähigkeit, Informationen uneingeschränkt aufzuzeichnen, oft zu ineffizienten Prozessen.

Die Lösung

Miyazaki und ihre Kollegen stießen auf der Suche nach einer Software-Lösung, die eine sichere Kommunikation gewährleisten kann und gleichzeitig die strengen Auflagen bezüglich der Handhabung von Informationen einhält, auf Vuforia Chalk von PTC. Vuforia Chalk ist ein einfaches Tool für Remote Assistance, das über ein Mobilgerät oder Tablet Experten mit Arbeitern innerhalb und außerhalb des Unternehmens verbindet. Vuforia Chalk kombiniert Live-Video und -Audio mit einer Funktion, die es beiden Teilnehmern erlaubt, die gemeinsam genutzte Ansicht live mit digitalen Anmerkungen zu versehen, um eine visuelle Zusammenarbeit und Problemlösung in Echtzeit zu ermöglichen.

Die Auswirkungen

Mithilfe von Chalk sind Subunternehmen in der Lage, komplexe oder unbekannte Probleme mit Unterstützung eines Experten anzugehen, wo und wann immer sie diese auch benötigen. Neben der Benutzerfreundlichkeit waren es in erster Linie die Funktionen zur Sicherheitssteuerung, die das Unternehmen zur Einführung von Chalk veranlasst haben.

„Zusätzlich zu der durch Vuforia gewährleisteten sicheren Verbindung hat PTC das Tool noch weiter angepasst, um zu verhindern, dass Daten auf iPads oder iPhones gespeichert werden können. Durch diese Funktionen können wir unsere internen Sicherheitsstandards einhalten”, so Miyazaki. Alle Betriebe erhielten iPads, auf denen Vuforia Chalk vorinstalliert war. Auftragnehmer können sich diese Geräte für ihre Arbeit bei den Betrieben ausleihen.

Yusuke Nohara, ein erfahrener Experte in der Entwicklungs- und Versuchseinheit der Abteilung Manufacturing Development and PJT Promotion, erfuhr durch eine interne Bekanntmachung von der Einführung von Chalk bei Toyota und war zur eigenen Verwendung sehr an dem Produkt interessiert. Er setze sich mit Aya Miyazaki in Verbindung, um eine Demo des Tools zu bekommen. Daraufhin startete Nohara eigene Chalk Tests in seiner Organisation.

Nohara war begeistert, dass er eine Ansicht gemeinsam mit einem Auftragnehmer nutzen kann, der der Sitzung remote beitritt. Beide Personen betrachten dasselbe Objekt und können dabei frei kommunizieren und sich gegenseitig etwas erklären. „Wenn eine Maschine einen Fehler aufweist, kann ich die Person einfach bitten, den betroffenen Bereich einzukreisen – und schon sehe ich, wie auf dem Bildschirm ein Kreis gezogen wird. Wenn ich der Person bestimmte Anweisungen geben möchte, kann ich das auf dem Bildschirm aufzeichnen. Das ist sehr praktisch”, so Nohara.

Das mag sehr einfach erscheinen, doch die Wirkung dieser Art von Technologie und Kommunikation ist beeindruckend. Informationen werden effektiver als per Telefon übermittelt. „In der Vergangenheit mussten Abteilungsleiter viermal im Monat geschäftlich unterwegs sein, um vor Ort Sicherheitsberechtigungen zu erteilen, wobei jeder Besuch vier Stunden Zeit in Anspruch nahm. Das können wir nun eliminieren – für uns ein wirklich großer Fortschritt”, so Nohara.

„Wenn zum Beispiel eine große Maschine vermessen werden musste, waren drei Personen mehr als einen Tag damit beschäftigt, weil eine solch große Maschine nur durch einen lizenzierten Techniker vermessen werden darf, der mehrfach auf die Maschine und wieder herunter klettern muss. Jeder Fehler bei der Vermessung zog Nacharbeit nach sich”, erklärt Nohara. Mit Vuforia Chalk kann der Techniker nun sein Mobiltelefon verwenden, um eine Ansicht der Maschine mit einem Experten in der Firmenzentrale zu teilen, der wiederum dem Techniker vor Ort Anweisungen geben kann. So muss nur ein Techniker an den Standort reisen, und die für die Vermessung erforderliche Zeit wird beträchtlich reduziert.

Vuforia Chalk unterstützt die Kommunikation nicht nur zwischen Teams an verschiedenen Standorten, sondern auch zwischen Mitarbeitern im selben Gebäude. Vor dem Einsatz des Tools war es oftmals schwierig, jemandem mündliche Anweisungen zu geben, ohne sich auf ein Bild oder einen Video-Clip zu beziehen. „Wenn ich jemanden geschickt habe, um ein Teil abzuholen, diese Person aber mit dem falschen Teil zurück kam, musste ich sie dann noch einmal losschicken, um das richtige Teil zu holen. Wenn die mündliche Beschreibung nicht wirklich verstanden wurde, konnte es sein, dass die Person auch beim zweiten Mal wieder ein falsches Teil mitbrachte. Ich bin froh, dass wir solche Probleme nun vermeiden können”, freut sich Nohara.

Insgesamt hat Vuforia Chalk Toyotas Wunsch nach mehr Sicherheit und effizienterer Kommunikation in seinen Fertigungsbetrieben erfüllt. Gleichzeitig wurden in anderen Abteilungen noch weitere Anwendungen für das Tool gefunden.

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