Herausforderungen Vestergaard hat sich auf die Herstellung von Service-Fahrzeugen für die Flugzeugabfertigung spezialisiert, die in puncto Qualität, Standard und Langlebigkeit Standards setzen. Airlines in aller Welt verlassen sich darauf, dass die Service-Fahrzeuge und Anlagen von Vestergaard zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind.

Weitere Informationen
  • Steigerung der Effizienz
  • Schnellerer Erfolg mit ThingWorx
  • Lösungen für die Service-Optimierung 


So legte eine Premium-Marke den Grundstein für kontinuierliche Verbesserungen

Hunderttausende Flüge transportieren Woche für Woche Millionen von Menschen um die Welt. Sicherer und effizienter Flugverkehr erfordert ein außergewöhnliches Maß an Koordination und Präzision. Vestergaard, Hersteller kritischer Luftfahrzeugausrüstung wie Enteisungs- und Trinkwasserfahrzeugen, trägt dazu bei, dass Fluggesellschaften und Flughäfen mit maximaler Kapazität operieren. Um die Effizienz seiner Anlagen zu optimieren und einen besseren Kunden-Service zu bieten, setzt Vestergaard auf das Internet der Dinge (IoT, kurz für: Internet of Things).

Vestergaard produziert wichtige Fahrzeuge und Anlagen für Flughäfen, Fluggesellschaften und Service-Anbieter in aller Welt

Vestergaard Company A/S stellt seit über 50 Jahren globale Versorgungsausrüstung in Premium-Qualität her, für kleine Kurzstreckenflugzeuge bis hin zu den großen kommerziellen Flugzeugen. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe von Kopenhagen betreibt Produktionsanlagen in Dänemark und Thailand sowie Vertriebs- und Service-Organisationen in Nordamerika, Deutschland, Frankreich und Finnland.

Das Unternehmen hat sich auf Service-Fahrzeuge für Flugzeuge spezialisiert. Hierzu gehören Enteiser, Service-Einheiten für die Vakuumtoiletten, Trinkwassereinheiten und Reinigungsfahrzeuge. Die Marke setzt in puncto Qualität, Standard und Langlebigkeit Standards für globale Versorgungsausrüstung. Ob am Flughafen Frankfurt oder am JFK in New York – Airlines in aller Welt verlassen sich darauf, dass die Service-Fahrzeuge und Anlagen von Vestergaard zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind. In Frankfurt beispielsweise sind 85 Fahrzeuge von Vestergaard im Einsatz. Fallen diese an einem Wintertag aus, würde dies die Kapazität des gesamten Flughafens drastisch auf nur noch etwa 30 % reduzieren.

Die Wartung der Fahrzeuge und Anlagen ist dabei deutlich schwieriger als die Wartung von Anlagen in einer Fabrik. Jede Antriebskomponente in den Fahrzeugen und zugehörigen Systemen muss auf extreme Umgebungen ausgelegt sein, damit Enteiserfahrzeuge Flugzeuge auch bei niedrigsten Temperaturen flugbereit machen können. Da die Anlagen von Vestergaard von so kritischer Bedeutung sind, tut das Unternehmen alles, um Betrieb und Zuverlässigkeit für seine Kunden sicherzustellen.

Vestergaard erkannte die Möglichkeit, sein Data Transmission System zu aktualisieren

Die Produkte von Vestergaard nutzten eine Anwendung, die das Unternehmen vor über zehn Jahren entwickelt hatte: das Data Transmission System (DTS). In der Anwendung wurde ein kleiner Teil der Daten jedes einzelnen Fahrzeugs verwaltet, beispielsweise der Verbrauch an Enteiserflüssigkeit. Aufwendigere Aufgaben wie die Einsatzplanung erfolgten jedoch in manuellen Systemen. Um seinen Kunden auch künftig Premium-Produkte liefern zu können, beschloss Vestergaard, die Anwendung auf eine neue Plattform zu migrieren und ihre Funktionen zu erweitern. Das Unternehmen erkannte, dass es durch Integration seiner Anwendung mit dem Industrial Internet of Things (IIoT) die Datenverarbeitung intensivieren und mehr datengestützte Entscheidungen treffen könnte.

Von der Integration des DTS mit einer IIoT-Plattform erhoffte sich Vestergaard eine neue Software-Generation mit erheblichem Gewinnpotenzial. Zunächst hilft eine IIoT-Plattform, Auftrags-Workflows zu vereinfachen und zu optimieren, wodurch die betriebliche Effizienz von Service-Fahrzeugen steigt. Bessere Einblicke in die Produktauslastung ermöglichen die Optimierung von Service-Abläufen und fördern dank der besseren Transparenz von KPIs auch Nachhaltigkeitsbemühungen. Durch bessere Auftragsverwaltung und -leistung strafft eine IIoT-Plattform darüber hinaus Compliance-Initiativen und verbessert die Anlageneffizienz. Und das ist erst der Anfang: Vestergaard legte den Grundstein für kontinuierliche Verbesserungen und Aktualisierungen und schuf damit die Voraussetzungen für künftiges Wachstum und Innovation.

ThingWorx von PTC war die richtige IIoT-Plattform für Vestergaard

Econocap, ein vertrauter Partner von Vestergaard und einer der führenden Anbieter von PTC Lösungen in Dänemark, spielte eine wichtige Rolle bei der Einführung des IoT bei Vestergaard. Die Experten für IT-Architekturen von Econocap waren entschlossen, die IoT-Initiative von Vestergaard zum Erfolg zu führen. Gemeinsam wählten Vestergaard und Econocap PTC ThingWorx als optimale IIoT-Plattform für die Vernetzung, Sammlung und Analyse von Daten im gesamten Flottenbetrieb von Vestergaard aus, um dem Unternehmen und seinen Kunden wertvolle Einblicke in jeden Aspekt der Fahrzeuge zu liefern.

ThingWorx ist eine leistungsfähige IIoT-Lösung für Asset-Monitoring- und Automatisierungsszenarien. Es bietet die Flexibilität, die Vestergaard zur Anbindung vielfältiger Legacy-Maschinen benötigt. Durch die Verwendung einer existierenden, bewährten Plattform, statt eine eigene zu entwickeln, kann Vestergaard mit ThingWorx die Entwicklung und Skalierung beschleunigen. Vestergaard war sicher, dass die neue Lösung schnell einsatzbereit wäre, eine effiziente Skalierung ermöglichte und überall eingesetzt werden könnte. „Selbst entwickelte Lösungen können bei der Skalierung Probleme bei Wartung, Sicherheit usw. bereiten. Mit einem Plattform-Ansatz entfällt dieses Problem. Wir verfügen nun über eine solide, vertrauenswürdige Grundlage, auf der wir aufbauen können“, erklärt Elo Svanebjerg, Technical Director bei Vestergaard.

Das Customer Success Team von PTC sorgte für eine erfolgreiche Skalierung

Vestergaard beschloss, die Implementierung von ThingWorx mit Orchestrierung und Führung durch einen PTC Customer Success Plan durchzuführen. Das Customer Success Team von PTC entwickelte gemeinsam mit dem Technical Director und dem Manager of IT Engineering bei Vestergaard einen Plan und die Eckpunkte des Business Case. Gemeinsam definierten sie die Hauptziele sowie die Vorgehensweise für einen ersten, wiederkehrenden und zukünftigen Wert. „Erster Wert“ wurde definiert als Anbindung des ersten Fahrzeugs und die Bereitstellung von Echtzeit-Betriebsdaten auf neuen Funktions-Dashboards. Zu den weiteren Zielen von Vestergaard gehörte die Erfassung von Sensordaten mit anschließendem Reporting, um Compliance, Effektivität und Auftragsverwaltungs-Performance zu verbessern.

„Wir wussten, dass uns der Customer Success Plan die richtige Richtung weisen, uns neue Ideen liefern, bei der Suche nach Ressourcen unterstützen und unvorhergesehene Türen öffnen würde“, erklärt Jacob Kildegaard, Manager of IT Engineering bei Vestergaard.

Es war zwar eine echte Herausforderung, die vorhandene Anwendung auf eine neue Plattform zu migrieren und gleichzeitig IIoT-Funktionen einzubinden, doch das PTC Customer Success Team erwies sich als Ressource von unschätzbarem Nutzen. Gemeinsam arbeiteten die beiden Teams durch, wie Daten gespeichert und sicher in und aus Systemen verschoben, Erkenntnisse verteilt, der Wissenstransfer ermöglicht und viele weitere Dinge durchgeführt werden. Das Customer Success Team sorgte nicht nur für eine erfolgreiche Implementierung, sondern führte auch gezielte Grundlagenkurse mit den Vorverkaufsexperten und Produkt-Managern von Vestergaard durch.

„Die Zusammenarbeit mit dem Customer Success Team war von unschätzbarem Wert“, so Kildegaard. „Die Leute dort haben sich voll und ganz für den Erfolg des Projekts eingesetzt und mit ihrer Expertise die Zeit bis zu den ersten Ergebnissen verkürzt.“

Vestergaard führte die Anwendung erfolgreich ein und verband die Fahrzeuge mit der IoT-Plattform

Die neue IIoT-basierte Anwendung ist nun bereits in den Vereinigten Staaten im Einsatz und hilft bei der Planung, Verwaltung, Wartung und Optimierung von Fahrzeugen. Im System werden die Daten von Hunderten von Fahrzeugen verwaltet. Jedes Fahrzeug umfasst bis zu 230 Datenpunkte. Damit steht Vestergaard und seinen Kunden eine Fülle von Informationen zur Verfügung. Diese datengestützten Erkenntnisse bilden die Grundlage für Optimierungen und Synergieeffekte von den Mitarbeitern mit direktem Kundenkontakt bis hin zur Entwurfsphase bei Vestergaard.

Über die Anwendung senden Kunden Auftragsdefinitionen an die Fahrzeuge, sodass Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt genau wissen, wo und wann eine Aufgabe erledigt werden soll. Echtzeit-Standortdienste helfen Vestergaard und seinen Kunden, Workflows zu optimieren und zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Operator an den richten Ort zu bringen. Dashboards bieten Zugang zu kritischen Erkenntnissen, beispielsweise zur zu verwendenden Enteiserflüssigkeit, zu Wetterbedingungen und zur Anzahl der abzufertigenden Flugzeuge. Unter Verwendung von Drittanbieterdaten wie Wetter- und Verlaufsdaten ermöglicht die Anwendung umfassendere Einblicke und Optimierungen rund um spezifische Bedingungen oder Faktoren.

„Die neue Plattform ist für unsere Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt und ihre erfolgskritischen Tätigkeiten eine enorme Hilfe. Sie sind jetzt schon extrem effizient, und dieses System wird ihnen noch mehr Möglichkeiten bieten. Mit all den Informationen, die ihnen auf Knopfdruck zur Verfügung stehen, können sie sicherstellen, dass sie immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind“, so Svanebjerg.

Die Anwendung bietet Kunden wertvolle Einblicke in den Zustand ihrer Anlagen. Bei Minusgraden kommt es nun nicht einfach zu Fahrzeugausfällen, sondern die Kunden sehen, wenn ein System nicht korrekt funktioniert, und können das Problem beheben, bevor es im Einsatz Schwierigkeiten verursacht. Durch die Sammlung riesiger Datenbestände kommen auch verschiedene andere Szenarien infrage, z.B. die Straffung des Prozesses für die Compliance-Berichterstattung und die Durchführung von Nachhaltigkeitsinitiativen. Weitere Beispiele sind Informationen zu wichtigen Kenngrößen wie Fahrmuster, Emissionen und Bereichen zur potenziellen Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Anlagen. Mit zunehmender Elektrifizierung der Fahrzeuge erfasst Vestergaard auch Garantiedaten zu den Akkus, die von anderen Herstellern erworben werden, beispielsweise Nutzung, Stromverbrauch, Häufigkeit des Aufladens usw.

Daten bilden auch die Grundlage für Produktverbesserungen. Vestergaard nutzt die im Einsatz erfassten Daten zur Optimierung des Konstruktions- und Design-Prozesses. Nun sieht Vestergaard, wie seine Produkte genutzt werden, und kann den Konstruktionsprozess entsprechend an die Kundenbedürfnisse anpassen. „Nach Analyse der Daten können wir unsere Produkte weiter optimieren“, so Kildegaard. „Wir sehen genauer, wie unsere Fahrzeuge genutzt werden.“ Dieser Vorteil kam überraschend, zeitigt jedoch schon eine erhebliche Wirkung. Von der ThingWorx IIoT-Plattform erhofft sich das Unternehmen mehr Vorteile als ursprünglich geplant.

Vestergaard verbesserte die betriebliche Effizienz und Effektivität seiner Service-Fahrzeuge

Vestergaard macht rasche Fortschritte, ist aber noch lange nicht fertig. Zusätzlich zur Einführung der Anwendung in den USA ist die Ausdehnung auf Japan, ganz Nordamerika und Europa in Kürze geplant. Neben den Hunderten bereits angebundenen Fahrzeugen planen Vestergaard, Econocap und PTC, die Anwendung auf Tausende weitere Fahrzeuge von Vestergaard auszudehnen.

Vestergaard erreichte das Ziel, die betriebliche Effizienz zu steigern, durch vereinfachte, optimierte und vollständig verwaltete Auftrags-Workflows. Unter Verwendung von Steuerungsoberflächen und Dashboards lassen sich Operator-Aufgaben effektiver koordinieren und verwalten. Die Wirkung auf Compliance-Prozesse war ebenfalls sehr ausgeprägt, da bessere Funktionen für Auftrags-Management, Leistung und erweiterte Berichterstattung – inklusive historischer Standortzuordnung – die Effektivität der Produkte und Compliance-Berichterstattung verbessern. Und schließlich konnte Vestergaard dank einer Plattform, die mit dem Unternehmen wächst und sich ihm anpasst, erfolgreich den Grundstein für kontinuierliche Verbesserungen und zukünftige Updates legen.

„Wir setzen unsere digitale Transformation fort und untersuchen, wie wir das DTS in andere Systeme integrieren können, die im weiteren Verlauf größere Vorteile bieten“, erklärt Svanebjerg.

Für die Zukunft plant das Unternehmen die Integration von Augmented-Reality-Tools und anderen innovativen Technologien. „Zunächst definieren wir die Grundlagen, dann kommen wir zur nächsten Stufe. Wir denken über all die anderen innovativen Lösungen nach, die wir aktuell nutzen könnten“, so Kildegaard.

Im Zuge der weiteren Skalierung der Lösung mit den damit verbundenen geschäftlichen Auswirkungen blickt Vestergaard zuversichtlich auf die weitere Entwicklung der Beziehung mit PTC und dem Customer Success Team. „Wir besprechen wöchentlich den aktuellen Stand und führen Brainstormings über die weitere Richtung durch. Damit sind wir möglichen Herausforderungen immer einen Schritt voraus, noch ehe sie zum Problem werden“, erzählt Kildegaard. „Ich betrachte es als kontinuierlichen Prozess. Auf gewisse Weise konnten wir organisch zusammen wachsen.“